Zimmerberg
Sihltal

Genussregion Zürich 2026

2026 steht der Kanton Zürich ganz im Zeichen des Genusses: Das Programm von «Genussregion Zürich 2026» vereint über das ganze Jahr hinweg kulinarische Veranstaltungen, lokale Genussfeste und innovative Dialoge zu Kulinarik, Ernährung, Gesundheit, Nachhaltigkeit, lokalen Produkten, Food-Innovationen und regionaler Wertschöpfung. Dem Kanton Zürich bietet sich während eines ganzen Jahres eine einzigartige Plattform, die breite Öffentlichkeit mit seinem vielfältigen und reichhaltigen Genuss-, Ernährungs- und Innovationspotenzial zu begeistern.

Website Genussregion Zürich https://www.genussregion.zuerich/de/

In Zusammenarbeit mit den regionalen Standortförderungen, den Zürcher Hoteliers, den Gastronomieverbänden, dem Kanton und der Stadt Zürich sowie Produktions- und Bauernbetrieben entstehen in allen Regionen des Kantons öffentlichkeitswirksame Anlässe. Geboten werden zum Beispiel Kombinationen aus Kultur, Kunst und Kulinarik, Dialoge über die Zukunft unserer Ernährung, Innovationsformate, Workshops bis hin zu Spitzenkulinarik.

Die Genussregion Zürich lädt alle Akteur:innen aus Gastronomie, Tourismus, Kulinarik, Lebensmittel-Produktion, Bauernbetrieben, Food-Innovation, Wissenschaft und Wirtschaft ein, Teil der «Genussregion Zürich 2026» zu werden. Zeigen Sie mit Ihrer Veranstaltung, was der Kanton Zürich kulinarisch zu bieten hat. Ein kulinarisches Erlebnisjahr, das Ihnen eine hervorragende Plattform bietet.

Link: Veranstaltende werden

Sie finden auf dieser Seite die wichtigsten Hinweise für die Eintragung ihrer Veranstaltung. Mit einem weiteren Click auf das Anmeldeformular, werden Sie Schritt für Schritt durch den Anmeldeprozess geführt. Daneben gibt es Hintergrundinformationen zum kulinarischen Erbe Zürichs, aber auch einen kurzen Steckbrief in drei Sprachen, der Ihnen die «Genussregion Zürich 2026» erklärt.

Wenn Sie die Veranstaltung eingereicht haben, werden wir Sie ab spätestens November 2025 bezüglich des weiteren Vorgehens kontaktieren.

Für Fragen wenden Sie sich an info@genussregion.zuerich.


KMU-Impuls Zürich Park Side (ehemals Innovationsforum)

Am 03. September 2025 fand im Aglaia in Adliswil der KMU-Impuls (ehemals Innovationsforum) der Standortförderung Zimmerberg-Sihltal zum Thema «Nachfolgeregung» statt.

Beim «KMU-Impuls» werden praxisrelevante Themen und aktuelle Herausforderungen für KMUs ins Zentrum gestellt – mit dem klaren Ziel, Unternehmerinnen und Unternehmern konkrete Impulse für ihren Geschäftsalltag zu bieten. Der direkte Austausch sorgt dafür, dass insbesondere KMU und Gewerbetreibende von der Veranstaltung profitieren.

Patronatsgeber war der HGV Adliswil, ein herzliches Dankeschön an Samuel Rudolf von Rohr für seine Mithilfe. Zudem wurde die Veranstaltung auch dieses Jahr erneut grosszügig von der Zürcher Kantonalbank unterstützt.

Die Unternehmensnachfolge ist ein Thema, das im Laufe ihres Berufslebens viele Unternehmerinnen und Unternehmer betrifft. Sie zählt zu den grossen Herausforderungen für KMU und ist gleichzeitig ein entscheidender Erfolgsfaktor für die Zukunft des Gewerbes. Der Übergabeprozess ist komplex und erfordert neben langfristiger Planung auch ein hohes Mass an Vertrauen und den sensiblen Umgang mit persönlichen Emotionen.

Marc Maurer, Leiter Nachfolgeregelungen bei der Zürcher Kantonalbank, erklärt, dass eine Firmenübergabe in erster Linie mit viel Emotionen verbunden ist. Und es braucht Zeit. Im Durchschnitt dauert es bis zur Verantwortungsübergabe 6.5 Jahre. Seine drei zentralen Tipps lauten:

  • Frühzeitig starten: Setzen Sie sich rechtzeitig mit der Nachfolgeregelung auseinander und nehmen Sie eine klare Standortbestimmung vor.
  • Offen kommunizieren: Führen Sie während des gesamten Prozesses eine ehrliche und transparente Kommunikation und beziehen Sie die Bedürfnisse der Familie mit ein.
  • Expertise nutzen: Ziehen Sie frühzeitig Expertinnen und Experten hinzu, um Chancen optimal zu nutzen und potenzielle Stolpersteine zu vermeiden.

Beim Panel berichten Urs Weyermann (Dreiecks-Transfer Transport und Logistik, Firmeninterne Übergabe), Hansruedi Kölliker (KölliBeck, erfolgreicher Verkauf der Unternehmung) und Vladimir Minic (Straumann Hüppen Firmenübernahme vom Eigentürmer) von ihren persönlichen Erfahrungen. Sie beleuchten die emotionalen Aspekte des Loslassens sowie die Chancen und Herausforderungen, die mit dem Schritt in die neue Verantwortung bei einer Unternehmensübernahme verbunden sind.

Die Nachfolge stellt gerade für KMU eine der grössten Herausforderungen dar. Oft gibt es keine familieninterne Lösung. Geeignete Nachfolger*innen zu finden, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen, ist schwierig. Gleichzeitig ist es für externe Übernehmende häufig nicht einfach, von aussen in einen Betrieb einzutreten und das Vertrauen von Kundschaft und Mitarbeitenden zu gewinnen.

Auch für die Abgebenden ist die Situation herausfordernd. Loslassen, plötzlich die Nummer zwei zu sein und den Alltag neu zu gestalten, erfordert Mut und eine neue Balance. Wer sich frühzeitig Gedanken über die eigene Nachfolge und über sinnvolle Beschäftigungen neben dem Betrieb macht, schafft gute Voraussetzungen für einen erfolgreichen Übergang.

Eine erfolgreiche Nachfolgeregelung braucht Mut zum Loslassen, Vertrauen und Respekt gegenüber den Mitarbeitenden sowie genügend Zeit für den gesamten Prozess. Es ist wichtig, auch einmal innezuhalten, „Nein“ zu sagen und einen neuen Anlauf zu wagen, wenn die Lösung noch nicht passt. Entscheidend bleibt das Vertrauen in die nächste Generation – damit das Unternehmen langfristig erfolgreich weitergeführt werden kann.


15. Treffpunkt Zürich Park Side

Berufsbildung am Zürichsee: Fundament für die Zukunft

Wie gelingt es, junge Menschen erfolgreich ins Berufsleben zu begleiten – und gleichzeitig die Fachkräfte von morgen zu sichern? Der 15. Treffpunkt «Zürich Park Side» widmete sich in diesem Jahr einem Kernthema der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung: der Berufsbildung. Rund 70 Gäste aus Wirtschaft, Politik, Bildung und Verwaltung trafen sich im Hotel Belvoir in Rüschlikon zum beliebten Frühstücksevent – organisiert von der Standortförderung Zimmerberg-Sihltal, dem Arbeitgeberverein Zürichsee-Zimmerberg (AZZ) sowie der Unternehmervereinigung Bezirk Horgen (UVH).

Niklaus Schatzmann, Leiter des Mittelschul- und Berufsbildungsamts des Kantons Zürich, legte in seinem Referat den Fokus auf Zahlen, Trends und Herausforderungen. Die Berufsbildung im Kanton Zürich ist stark: Rund 80 Prozent der Jugendlichen absolvieren eine berufliche Grundbildung, oft mit klaren Ambitionen und Perspektiven. Über 14’000 Lehrbetriebe engagieren sich, mehr als 36’000 Jugendliche befinden sich derzeit in einem Lehrverhältnis. Jährlich werden rund 12’000 Qualifikationsverfahren mit einer Erfolgsquote von 92 Prozent abgeschlossen.

Fachkräfte sichern – Jugendlichen Perspektiven geben

Trotz dieser positiven Bilanz gibt es auch Herausforderungen. Eine Umfrage unter Lernenden zeigte, dass rund 60 Prozent irgendwann während der Ausbildung negative Gefühle erlebt haben. Die offen formulierte Fragestellung relativiert diese Zahl zwar, da sie auch einmalige Situationen erfasste, doch der Punkt bleibt wichtig: Lehrbetriebe, die ihre Lernenden gut begleiten, ernst nehmen und als Teil des Teams auf Augenhöhe einbeziehen, leisten einen entscheidenden Beitrag zum Ausbildungserfolg.

Angesichts des Wachstums im Kanton Zürich, insbesondere am linken Zürichseeufer, steigt die Nachfrage nach Lehrstellen kontinuierlich. Der Kanton setzt sich mit einem diversen Strauss an Programmen für eine stärkere Lehrstellenförderung ein, auch bei kleineren Betrieben und Start-ups, welche noch nicht so sehr mit der Schweizer Bildungslandschaft vertraut sind. Neue digitale Plattformen und gezielte Foren sowie Aktionen in Schulen oder innerhalb der Betriebe selbst sollen helfen, freie Lehrstellen sichtbarer zu machen und das Matching zwischen Jugendlichen und Betrieben zu verbessern. Ergänzend unterstützt das kantonale Programm START! Berufsbildung Jugendliche mit erschwertem Zugang zum Bildungssystem, etwa aus herausfordernden familiären Verhältnissen oder mit Migrationshintergrund, um den Einstieg in die Arbeitswelt zu erleichtern und die Integration zu fördern.

Ein besonderer Fokus gilt aktuell der Pflege: Mit einer kantonalen Ausbildungsoffensive werden Schulen, Institutionen, Betriebe sowie Einzelpersonen gezielt unterstützt, um den Fachkräftemangel in der Gesundheitsversorgung langfristig zu entschärfen.

Ein weiterer Grund zur Zuversicht: In internationalen Leistungsvergleichen, wie den WorldSkills, schneiden Schweizer Berufslernende regelmässig hervorragend ab. Das duale Bildungssystem bewährt sich nicht nur im Inland, sondern auch im weltweiten Vergleich als Erfolgsmodell.

Stabilität trotz hohem Preisniveau

In einem ergänzenden Kurzinput präsentierte Niki Thomet, Managing Partner bei Engel & Völkers, aktuelle Zahlen zur Entwicklung der Immobilienpreise am linken Zürichseeufer. Auch im ersten Halbjahr 2025 zeigt sich: Tiefe Zinsen, eine anhaltend hohe Nachfrage und die zunehmende Dominanz internationaler Käufer:innen prägen die Situation. Besonders gefragt sind Neubauprojekte – trotz teurer werdender Finanzierungen. Ein grosser Dank gilt den Veranstaltern – dem AZZ, der UVH, dem Hotel Belvoir – sowie dem Sponsor Engel & Völkers. Der nächste Treffpunkt «Zürich Park Side» findet am 24. Juni 2026 erneut im Hotel Belvoir in Rüschlikon statt.


28. Generalversammlung der Standortförderung Zimmerberg-Sihltal

15. Mai 2025, Winkelhalden, Oberrieden

Bei der diesjährigen Generalversammlung hatten die Mitglieder und Gäste die Möglichkeit, im Vorfeld zur Versammlung an einer Führung durch die Winkelhalden teilzunehmen, was auf grosses Interesse stiess.

Märk Fankhauser, Präsident, eröffnete die Sitzung, führte durch die Traktanden und informierte über die aktuellen Aktivitäten des Vereins. Anschliessend übernahm Stefan Lüthi, Geschäftsführer der Standortförderung, und präsentierte die Jahresrechnung sowie das Budget für das kommende Vereinsjahr. Alle Abstimmungen wurden angenommen.

Die Standortförderung schliesst mit einem positiven Resultat ab, sodass zusätzliche finanzielle Mittel für die Weiterentwicklung in die neu lancierten Projekte: Gastro Aktion «Klima-à-la-carte», ERFA-Anlass Ortzentren, Kontaktaufnahme von neu angesiedelten Firmen und Sihl Erlebnisweg zur Verfügung stehen.

Philipp Ernst (Gemeindeschreiber Oberrieden), Felix Oberhänsli (Gemeindeschreiber Horgen), Jean-Marc Piveteau (Rektor der ZHAW) und Michaela Seeger (Director of Community Relations ZIS) treten aus dem Leitenden Ausschuss zurück. Für ihre Unterstützung und ihren Einsatz wurden sie bereits vor der GV verdankt und verabschiedet. Ihre Nachfolger Pascal Kuster (Gemeindeschreiber Thalwil), Urs Hilber (Head of ZHAW Sustainable Development) und Stefan Mühlemann (Chief Operating Officer ZIS) wurden dem Publikum kurz vorgestellt und begrüsst. Zudem konnte der Verein ein neues Mitglied aufnehmen, was sehr erfreulich ist.

Ivo Willimann (Hochschule Luzern – Wirtschaft) hielt anschliessend ein interessantes Referat zum Thema «Wohnen im Alter in der Region Zimmerberg-Sihltal». Er zeigte auf, dass die demografische Alterung voranschreitet – doch viele ältere Menschen bleiben in ihren meist nicht altersgerechten Wohnungen wohnen. Diese sind oft zu gross, bergen Barrieren und können im Alltag zur Belastung werden. Anpassungen im Wohnraum oder am Gebäude können jedoch bereits mit kleinen Eingriffen viel bewirken. Umso wichtiger ist es, altersgerechtes, bezahlbares und zentral gelegenes Wohnen aktiv zu fördern und gezielt Wohnberatungen für Altershaushalte anzubieten.

Die Generalversammlung wurde in der Winkelhalden in Oberrieden abgehalten. Nach der Versammlung konnten die Gäste bei einem hervorragenden Apéro von der Fabrikbeiz miteinander ins Gespräch kommen und den spannenden Abend gemütlich ausklingen lassen.

Referat von Ivo Willimann


15. Bildungskonferenz Zürich Park Side

Rund 180 Lehrpersonen, Schulleiter:innen und Bildungsinteressierte aus Politik und Wirtschaft kamen am 25. März 2025 in Rüschlikon zusammen, um sich über eine nachhaltige Bildung und deren Einfluss auf eine lebenswerte Zukunft auszutauschen. Es wurde deutlich: Bildung ist nicht nur ein Mittel zur Wissensvermittlung – sie ist ein zentraler Hebel für gesellschaftliche Transformation.

Ein zentrales Thema der Konferenz war die Notwendigkeit, ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte stärker miteinander zu verknüpfen. Nachhaltigkeit darf nicht nur in den MINT-Fächern behandelt werden, sondern muss als Querschnittsthema in alle Bildungsbereiche integriert sein. Acht Expert:innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Bildung betonten, dass es nicht reicht, Wissen zu vermitteln – Schulen müssen junge Menschen dazu befähigen, kritisch zu denken, Lösungen zu entwickeln und aktiv zu handeln. „Es geht nicht nur darum, dass Schüler:innen verstehen, warum Nachhaltigkeit wichtig ist. Sie müssen auch die Möglichkeit haben, selbst wirksam zu werden“, betonte Siegfried Seeger in seinem Vortrag.

Vom Fussabdruck zum Handabdruck

In verschiedenen Vorträgen wurde hervorgehoben, dass die grösste Herausforderung darin liegt, Erkenntnisse in konkretes Handeln umzusetzen. Der Fokus lag dabei auf dem „Handabdruck“-Ansatz – also der Blick darauf, was jede:r Einzelne aktiv für eine nachhaltige Zukunft tun kann, anstatt sich nur auf den eigenen ökologischen Fussabdruck zu konzentrieren. Referierende zeigten anhand praxisnaher Beispiele, wie nachhaltige Themen fächerübergreifend vermittelt werden können: durch Klimaprojekte im Kunstunterricht, soziale Gerechtigkeitsfragen im Sprachunterricht oder ressourcenschonende Schulkantinen.

Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der nachhaltigen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Prof. Dr. med. Oskar Jenni zeigte auf, dass psychische Belastungen und Leistungsdruck bei jungen Menschen zunehmen. Die Ursachen sind vielfältig – von gesellschaftlichen Erwartungen bis hin zu globalen Unsicherheiten. Dennoch seien Kinder nicht weniger resilient als früher, betonte Jenni. Entscheidend sei, dass sie stabile soziale Beziehungen, Geborgenheit und Freiräume erhalten. „Schulen müssen nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch Räume schaffen, in denen sich Kinder sicher fühlen und entwickeln können“, so Jenni.

Die Veranstaltung endete mit einem klaren Appell: Bildung darf sich nicht auf das Klassenzimmer beschränken. Sie muss junge Menschen ermutigen, ihre Zukunft aktiv mitzugestalten. Die 15. Bildungskonferenz bot zahlreiche Denkanstösse und Inspiration für Lehrpersonen, Forschende und Entscheidungstragende – mit dem Ziel, nachhaltige Bildung nicht nur zu diskutieren, sondern konkret umzusetzen.

Die 16. Bildungskonferenz findet am 10. März 2026 erneut im Gottlieb Duttweiler Institute in Rüschlikon statt.


Innovationsforum 2024

Stefan Lüthi, Standortförderer der Region Zimmerberg-Sihltal, eröffnete das Forum mit den Worten: «Nachhaltige Entwicklung bedeutet, die Bedürfnisse der Gegenwart zu befriedigen, ohne zu riskieren, dass zukünftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht decken können» (Brundtland-Kommission, 1987). Zudem erläuterte er den Triple-Bottom-Line-Ansatz, nach dem eine Organisation dann nachhaltig handelt, wenn sie wirtschaftliche, ökologische und soziale Ziele gleichwertig verfolgt. Vor diesem Hintergrund betonte Stefan Lüthi, dass das Ziel der Veranstaltung darin bestehe, dass alle Teilnehmenden mindestens ein konkretes Beispiel oder einen umsetzbaren Tipp mit nach Hause nehmen können.

In diesem Jahr stand das Innovationsforum unter dem Motto «Nachhaltigkeit – Lust oder Frust?». Als Referenten traten Marcel Niederberger (V-ZUG), Enrico Baumann (ELEKTRON AG) und René Schneider (Schneider Umweltservice) auf. Sie berichteten aus der Praxis und teilten wertvolle Einblicke und Ideen aus ihren Unternehmen. Die Veranstaltung fand im Bocken in Horgen statt und wurde erneut grosszügig von der Zürcher Kantonalbank unterstützt.

Bei V-ZUG hat das Thema Nachhaltigkeit schon lange einen hohen Stellenwert, erklärte Marcel Niederberger. Ein zentrales Element dabei ist die Kreislaufwirtschaft. Ein wichtiger Aspekt ist der Einbezug von lokalen Lieferantinnen und Lieferanten. So werden beispielsweise Verpackungskartons und Sockel von Waschmaschinen recycelt bzw. wiederverwendet. Mit ihrer «Fabrik der Zukunft – von der Produktion zur Rückproduktion» haben sie eine innovative Pilotfabrik ins Leben gerufen. Auch das Modell der Arbeitsgruppe «Sustainable Workforce», die aus Mitarbeitenden aller Unternehmensbereiche besteht, habe sich laut Marcel Niederberger sehr bewährt.

Schneider Umweltservice treibt das Thema Nachhaltigkeit ebenfalls innovativ voran. Die Fahrzeugflotte wird schrittweise auf Elektrofahrzeuge umgestellt – jede Neuanschaffung soll künftig elektrisch sein, erklärte René Schneider. Auf den Dächern ihrer Recycling-Center sind Solarmodule installiert, und für die Reinigung der Fahrzeuge wird Regenwasser genutzt. Eine wesentliche Herausforderung ist die Akzeptanz der Recyclingbetriebe in der Nachbarschaft. Positiv hervorzuheben sind die wachsende Sensibilisierung der Gesellschaft sowie die zunehmende Eigenverantwortung im Hinblick auf die Kreislaufwirtschaft.

Enrico Baumann eröffnete sein Referat mit den Worten: «Mit Nachhaltigkeit in der DNA zum Erfolg». Für Elektron spielt die Einbindung der Mitarbeitenden eine zentrale Rolle. Ihre Vision lautet: «Wir streben nach technischen Lösungen, die unser Leben auf einzigartige Weise verbessern, ohne die Umwelt zu belasten». 2021 haben sie erfolgreich damit begonnen, klimafreundliche Leuchten einzusetzen, und konnten dieses Konzept 2022 auf ihr gesamtes Sortiment ausweiten. Ihre Nachhaltigkeitsstrategie basiert auf drei Initiativen: Erstens die Reduktion der CO2-Emissionen bis 2030, zweitens das Prinzip «Reduce, Reuse, Recycle» und drittens das «Social Hero-Programm», das Massnahmen zur Förderung von Bildung und Gesundheit für die Mitarbeitenden umfasst.

In den anschliessenden moderierten Tischgesprächen wurde intensiv über die Bedeutung, Erwartungen und Hürden der Nachhaltigkeit in KMU diskutiert. Zusammengefasst lassen sich einige zentrale Botschaften hervorheben: Vieles wird intuitiv und selbstverständlich gehandhabt, oft aus dem Bauchgefühl heraus. Schon kleine Massnahmen können eine grosse Wirkung erzielen. Kundinnen und Kunden sind zunehmend bereit, höhere Preise für Produkte mit längerer Lebensdauer zu zahlen. Grössere Unternehmen nehmen dabei eine Vorreiterrolle gegenüber kleineren ein. Eine erfolgreiche Umsetzung von Nachhaltigkeit erfordert jedoch, dass diese vorgelebt und konkrete Beispiele aufgezeigt werden.


Treffpunkt Zürich Park Side

26. Juni 2024, von 07.00 bis 09.30 Uhr, im Hotel Belvoir in Rüschlikon

Am diesjährigen Anlass widmen wir uns dem Thema «Standortförderung und die 10-Millionen-Schweiz: Chancen und Herausforderungen».
Wir freuen uns, dass Fabian Streiff, Chef Amt für Wirtschaft, Kanton Zürich, ein Referat zum Thema halten wird.

Weitere Informationen zum Anlass sowie die Anmeldung finden Sie unter diesem Link


27. Generalversammlung der Standortförderung Zimmerberg-Sihltal

Gerne laden wir Sie am 16. Mai 2024 zur 27. Generalversammlung der Standortförderung Zimmerberg-Sihltal ein. Der Anlass beginnt um 18.00 Uhr und findet bei Stutz Medien AG, in Wädenswil statt.  

Nach dem offiziellen Teil wird Mischa Nugent, Direktor SZU Bahnen, ein Referat zum Thema «Verkehrsentwicklung in der Region Zimmerberg-Sihltal – Entwicklungen, Chancen, Herausforderungen» halten.

Anschliessend laden wir Sie gerne zum Apéro und Gedankenaustausch ein.

Die Einladung, Traktanden sowie weitere Informationen zur Generalversammlung finden Sie unter diesem Link.


14. BILDUNGSKONFERENZ ZÜRICH PARK SIDE

14. BILDUNGSKONFERENZ ZÜRICH PARK SIDE

KI – Chance für die Bildung

„Wie kann ein verantwortungsvoller Umgang mit künstlicher Intelligenz in der Bildung gelingen?“ 250 Lehrpersonen, Schulleiter:innen und Bildungsinteressierte aus Politik und Wirtschaft gingen dieser Frage an der 14. Bildungskonferenz der Standortförderung Zimmerberg-Sihltal nach.

Künstliche Intelligenz (KI) und ihre scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten gibt es bereits seit 70 Jahren. Heute ist das Thema allgegenwärtig: Insgesamt sieben Referate zum Thema der Bildungskonferenz „KI – Chance für die Bildung“ fokussierten auf den verantwortungsvollen Einsatz im Bildungsbereich. Philippe Wampfler und Christian Coenen gaben konkrete Handlungsempfehlungen und Tools, wie ein moderner Schulunterricht mit KI funktioniert.

Ist es beispielsweise noch sinnvoll einen Maturaaufsatz zu schreiben? KI könne dabei helfen, bessere Texte zu verfassen. „Schulprüfungen müssen angepasst werden“, empfiehlt Wampfler. Die Schüler:innen von morgen sollten wissen, wie sie die Tools zu ihrem Nutzen einsetzen können, ohne dabei den eigenen Lerneffekt und Kompetenzaufbau zu vernachlässigen. Für die Lehrpersonen wiederrum bedeutet dies eine bewusste Steuerung und didaktisches Know-how beim Einsatz von KI-Tools.

Keine Angst vor KI
Welche Einflüsse KI auf unsere Arbeitswelt haben wird, zeigte Klementina Pejic am Beispiel von Swisscom auf. Sie sprach offen über die Angst der Mitarbeitenden, eines Tages von einer KI ersetzt zu werden. Ihr Fazit: eine unbegründete Angst! Ted-Talk-Redner Manu Kapur rundete die Konferenz ab, indem er die generelle Zukunft des Lernens in Zeiten von KI illustrierte.

Was in allen Beiträgen der Konferenz deutlich wurde: Es geht nicht um die Frage, ob KI uns ersetzen wird, sondern vielmehr darum, wie wir KI so einsetzen, dass sie für uns ein hilfreiches Werkzeug sein kann.

Sponsoren der 14. Bildungskonferenz: Swisscom AG, u-blox AG, Hasler Stiftung, UBS und ZIS Zurich International School. Die Planung für die 15. Durchführung der Bildungskonferenz am 25. März 2025 hat bereits begonnen. Diese findet erneut im Gottlieb Duttweiler Institute in Rüschlikon statt.


8. Innovationsforum Zürich Park Side

Das 8. Innovationsforum Zürich Park Side widmete sich dem aktuellen Thema „Mitarbeitende finden und halten – innovative Ansätze sind gefragt!“. Der Anlass der Standortförderung Zimmerberg-Sihltal durfte auch in diesem Jahr auf die grosszügige Unterstützung der Zürcher Kantonalbank zählen und im Seminarhotel Bocken in Horgen residieren.

Der Präsident der Standortförderung Märk Fankhauser äusserte sich sehr erfreut über die zahlreichen Anwesenden, was beweist, dass das Thema interessiert und betrifft. Ziel der Veranstaltung war, ein Verständnis für die Herausforderungen beim Finden und Halten von Mitarbeitenden zu gewinnen sowie konkrete Lösungsansätze mit nach „Hause“ zu nehmen.

Den rund 80 Teilnehmenden wurden ein Impulsreferat von Nathalie Bourquenoud – Expertin für organisatorische Transformation und ehemalige HR-Chefin der Mobiliar – und zwei Best-Practice Referate von Christof Hasler – Hasler Gruppe – und Roger Neukom – Neukom Engineering AG – geboten.

Christof Hasler gewährte Einblicke in das Pilotprojekt „4-Tage-Woche“ der Hasler Gruppe: „Das neue Arbeitszeitmodell kommt insbesondere bei jungen Mitarbeitenden gut an, während sich ältere Semester mit sehr langen Arbeitstagen konfrontiert sehen. Da die Mitarbeitenden weniger oft anwesend sind, leidet ähnlich wie in der Coronapandemie die Firmenkultur. Dies kann aber mit Mitarbeitertreffen und Events ausgeglichen werden“, so Hasler. Nach erster Bilanz erfahren die Mehrheit der Mitarbeitenden eine Verbesserung ihrer Work-Life-Balance.

Nathalie Bourquenoud zeigte auf, dass eine gut überlegte Gestaltung des Arbeitsumfelds essenziell ist, allerdings in Zeiten von hybriden und flexiblen Arbeitsmodellen eine komplexe Aufgabe darstellt. Denn trotz aller digitalen Möglichkeiten bleibt ein persönlicher und nicht zuletzt emotionaler Austausch der Mitarbeitenden unabdingbar. Schafft man es, dies glaubwürdig umzusetzen, sind motivierte Mitarbeitende die beste Werbung für das eigene Unternehmen.

Roger Neukom konnte diesen Aspekt aus eigener Erfahrung bestätigen und plädierte für eine Unternehmenskultur, welche Mitarbeitende einbindet und in welcher transparent kommuniziert und zugehört wird. Zudem meinte er: „Wenn jährlich 100 Ingenieure pensioniert werden, dann fehlt uns der Nachwuchs“. Neukom berichtete von vielen Elternabenden, an denen er die Berufslehre (in direkter Konkurrenz zur gymnasialen Maturität) verteidigen musste. Er selbst rekrutiert viele Fachleute aus seinen Lehrlingen, wobei sich später viele Lernende auch selbständig machten.

Den Referaten folgten moderierte Tischgespräche, in welchen über persönliche Herausforderungen und Lösungsansätze diskutiert wurde. Eines der gesammelten Schlussworte überzeugte besonders: «Arbeitgeber sind wie Reiseleiter, die Menschen auf ihrer Reise begleiten – vom Backpacker bis zum Kreuzfahrtschiffreisenden».

Das Innovationsforum konnte auch in diesem Jahr eine inspirierende Plattform für Ideenaustausche bieten und die Teilnehmenden konnten beim anschliessenden Stehlunch genussvoll weiterdiskutieren.

Weitere „Originaltöne“ von den Tischgesprächen:

  • «Es braucht bessere individuelle Lösungen. Ein gutes Arbeitsklima und eine familiäre Atmosphäre sind zentral wichtig».
  • «Brain-Drain verhindern, indem man ältere Mitarbeitende weiterbeschäftigt. Mitarbeitende sind auch Werbebotschafter für die Firma».
  • «Die Mitarbeitenden involviert halten und Handwerksberufe den Jungen schmackhaft machen».
  • «Handwerksberufe müssen für Berufseinsteigende attraktiver werden: Mutig sein, Neues wagen, aber authentisch bleiben».

Kontaktadresse:

Stefan Lüthi, Geschäftsführer Standortförderung Zimmerberg-Sihltal
Tel.: 044 687 21 21; E-Mail: stefan.luethi@zimmerberg-sihltal.ch

Referat Nathalie Bourquenoud
Referat Christof Hasler
Roger Neukom

Hintergrundpapier zum Innovationsforum