Zimmerberg
Sihltal

Innovationsforum 2024

In diesem Jahr stand das Innovationsforum unter dem Motto «Nachhaltigkeit – Lust oder Frust?». Als Referenten traten Marcel Niederberger (V-ZUG), Enrico Baumann (ELEKTRON AG) und René Schneider (Schneider Umweltservice) auf. Sie berichteten aus der Praxis und teilten wertvolle Einblicke und Ideen aus ihren Unternehmen. Die Veranstaltung fand im Bocken in Horgen statt und wurde erneut grosszügig von der Zürcher Kantonalbank unterstützt.

Stefan Lüthi, Standortförderer der Region Zimmerberg-Sihltal, eröffnete das Forum mit den Worten: «Nachhaltige Entwicklung bedeutet, die Bedürfnisse der Gegenwart zu befriedigen, ohne zu riskieren, dass zukünftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht decken können» (Brundtland-Kommission, 1987). Zudem erläuterte er den Triple-Bottom-Line-Ansatz, nach dem eine Organisation dann nachhaltig handelt, wenn sie wirtschaftliche, ökologische und soziale Ziele gleichwertig verfolgt. Vor diesem Hintergrund betonte Stefan Lüthi, dass das Ziel der Veranstaltung darin bestehe, dass alle Teilnehmenden mindestens ein konkretes Beispiel oder einen umsetzbaren Tipp mit nach Hause nehmen können.

Bei V-ZUG hat das Thema Nachhaltigkeit schon lange einen hohen Stellenwert, erklärte Marcel Niederberger. Ein zentrales Element dabei ist die Kreislaufwirtschaft. Ein wichtiger Aspekt ist der Einbezug von lokalen Lieferantinnen und Lieferanten. So werden beispielsweise Verpackungskartons und Sockel von Waschmaschinen recycelt bzw. wiederverwendet. Mit ihrer «Fabrik der Zukunft – von der Produktion zur Rückproduktion» haben sie eine innovative Pilotfabrik ins Leben gerufen. Auch das Modell der Arbeitsgruppe «Sustainable Workforce», die aus Mitarbeitenden aller Unternehmensbereiche besteht, habe sich laut Marcel Niederberger sehr bewährt.

Schneider Umweltservice treibt das Thema Nachhaltigkeit ebenfalls innovativ voran. Die Fahrzeugflotte wird schrittweise auf Elektrofahrzeuge umgestellt – jede Neuanschaffung soll künftig elektrisch sein, erklärte René Schneider. Auf den Dächern ihrer Recycling-Center sind Solarmodule installiert, und für die Reinigung der Fahrzeuge wird Regenwasser genutzt. Eine wesentliche Herausforderung ist die Akzeptanz der Recyclingbetriebe in der Nachbarschaft. Positiv hervorzuheben sind die wachsende Sensibilisierung der Gesellschaft sowie die zunehmende Eigenverantwortung im Hinblick auf die Kreislaufwirtschaft.

Enrico Baumann eröffnete sein Referat mit den Worten: «Mit Nachhaltigkeit in der DNA zum Erfolg». Für Elektron spielt die Einbindung der Mitarbeitenden eine zentrale Rolle. Ihre Vision lautet: «Wir streben nach technischen Lösungen, die unser Leben auf einzigartige Weise verbessern, ohne die Umwelt zu belasten». 2021 haben sie erfolgreich damit begonnen, klimafreundliche Leuchten einzusetzen, und konnten dieses Konzept 2022 auf ihr gesamtes Sortiment ausweiten. Ihre Nachhaltigkeitsstrategie basiert auf drei Initiativen: Erstens die Reduktion der CO2-Emissionen bis 2030, zweitens das Prinzip «Reduce, Reuse, Recycle» und drittens das «Social Hero-Programm», das Massnahmen zur Förderung von Bildung und Gesundheit für die Mitarbeitenden umfasst.

In den anschliessenden moderierten Tischgesprächen wurde intensiv über die Bedeutung, Erwartungen und Hürden der Nachhaltigkeit in KMU diskutiert. Zusammengefasst lassen sich einige zentrale Botschaften hervorheben: Vieles wird intuitiv und selbstverständlich gehandhabt, oft aus dem Bauchgefühl heraus. Schon kleine Massnahmen können eine grosse Wirkung erzielen. Kundinnen und Kunden sind zunehmend bereit, höhere Preise für Produkte mit längerer Lebensdauer zu zahlen. Grössere Unternehmen nehmen dabei eine Vorreiterrolle gegenüber kleineren ein. Eine erfolgreiche Umsetzung von Nachhaltigkeit erfordert jedoch, dass diese vorgelebt und konkrete Beispiele aufgezeigt werden.


Treffpunkt Zürich Park Side

26. Juni 2024, von 07.00 bis 09.30 Uhr, im Hotel Belvoir in Rüschlikon

Am diesjährigen Anlass widmen wir uns dem Thema «Standortförderung und die 10-Millionen-Schweiz: Chancen und Herausforderungen».
Wir freuen uns, dass Fabian Streiff, Chef Amt für Wirtschaft, Kanton Zürich, ein Referat zum Thema halten wird.

Weitere Informationen zum Anlass sowie die Anmeldung finden Sie unter diesem Link


27. Generalversammlung der Standortförderung Zimmerberg-Sihltal

Gerne laden wir Sie am 16. Mai 2024 zur 27. Generalversammlung der Standortförderung Zimmerberg-Sihltal ein. Der Anlass beginnt um 18.00 Uhr und findet bei Stutz Medien AG, in Wädenswil statt.  

Nach dem offiziellen Teil wird Mischa Nugent, Direktor SZU Bahnen, ein Referat zum Thema «Verkehrsentwicklung in der Region Zimmerberg-Sihltal – Entwicklungen, Chancen, Herausforderungen» halten.

Anschliessend laden wir Sie gerne zum Apéro und Gedankenaustausch ein.

Die Einladung, Traktanden sowie weitere Informationen zur Generalversammlung finden Sie unter diesem Link.


14. BILDUNGSKONFERENZ ZÜRICH PARK SIDE

14. BILDUNGSKONFERENZ ZÜRICH PARK SIDE

KI – Chance für die Bildung

„Wie kann ein verantwortungsvoller Umgang mit künstlicher Intelligenz in der Bildung gelingen?“ 250 Lehrpersonen, Schulleiter:innen und Bildungsinteressierte aus Politik und Wirtschaft gingen dieser Frage an der 14. Bildungskonferenz der Standortförderung Zimmerberg-Sihltal nach.

Künstliche Intelligenz (KI) und ihre scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten gibt es bereits seit 70 Jahren. Heute ist das Thema allgegenwärtig: Insgesamt sieben Referate zum Thema der Bildungskonferenz „KI – Chance für die Bildung“ fokussierten auf den verantwortungsvollen Einsatz im Bildungsbereich. Philippe Wampfler und Christian Coenen gaben konkrete Handlungsempfehlungen und Tools, wie ein moderner Schulunterricht mit KI funktioniert.

Ist es beispielsweise noch sinnvoll einen Maturaaufsatz zu schreiben? KI könne dabei helfen, bessere Texte zu verfassen. „Schulprüfungen müssen angepasst werden“, empfiehlt Wampfler. Die Schüler:innen von morgen sollten wissen, wie sie die Tools zu ihrem Nutzen einsetzen können, ohne dabei den eigenen Lerneffekt und Kompetenzaufbau zu vernachlässigen. Für die Lehrpersonen wiederrum bedeutet dies eine bewusste Steuerung und didaktisches Know-how beim Einsatz von KI-Tools.

Keine Angst vor KI
Welche Einflüsse KI auf unsere Arbeitswelt haben wird, zeigte Klementina Pejic am Beispiel von Swisscom auf. Sie sprach offen über die Angst der Mitarbeitenden, eines Tages von einer KI ersetzt zu werden. Ihr Fazit: eine unbegründete Angst! Ted-Talk-Redner Manu Kapur rundete die Konferenz ab, indem er die generelle Zukunft des Lernens in Zeiten von KI illustrierte.

Was in allen Beiträgen der Konferenz deutlich wurde: Es geht nicht um die Frage, ob KI uns ersetzen wird, sondern vielmehr darum, wie wir KI so einsetzen, dass sie für uns ein hilfreiches Werkzeug sein kann.

Sponsoren der 14. Bildungskonferenz: Swisscom AG, u-blox AG, Hasler Stiftung, UBS und ZIS Zurich International School. Die Planung für die 15. Durchführung der Bildungskonferenz am 25. März 2025 hat bereits begonnen. Diese findet erneut im Gottlieb Duttweiler Institute in Rüschlikon statt.


8. Innovationsforum Zürich Park Side

Das 8. Innovationsforum Zürich Park Side widmete sich dem aktuellen Thema „Mitarbeitende finden und halten – innovative Ansätze sind gefragt!“. Der Anlass der Standortförderung Zimmerberg-Sihltal durfte auch in diesem Jahr auf die grosszügige Unterstützung der Zürcher Kantonalbank zählen und im Seminarhotel Bocken in Horgen residieren.

Der Präsident der Standortförderung Märk Fankhauser äusserte sich sehr erfreut über die zahlreichen Anwesenden, was beweist, dass das Thema interessiert und betrifft. Ziel der Veranstaltung war, ein Verständnis für die Herausforderungen beim Finden und Halten von Mitarbeitenden zu gewinnen sowie konkrete Lösungsansätze mit nach „Hause“ zu nehmen.

Den rund 80 Teilnehmenden wurden ein Impulsreferat von Nathalie Bourquenoud – Expertin für organisatorische Transformation und ehemalige HR-Chefin der Mobiliar – und zwei Best-Practice Referate von Christof Hasler – Hasler Gruppe – und Roger Neukom – Neukom Engineering AG – geboten.

Christof Hasler gewährte Einblicke in das Pilotprojekt „4-Tage-Woche“ der Hasler Gruppe: „Das neue Arbeitszeitmodell kommt insbesondere bei jungen Mitarbeitenden gut an, während sich ältere Semester mit sehr langen Arbeitstagen konfrontiert sehen. Da die Mitarbeitenden weniger oft anwesend sind, leidet ähnlich wie in der Coronapandemie die Firmenkultur. Dies kann aber mit Mitarbeitertreffen und Events ausgeglichen werden“, so Hasler. Nach erster Bilanz erfahren die Mehrheit der Mitarbeitenden eine Verbesserung ihrer Work-Life-Balance.

Nathalie Bourquenoud zeigte auf, dass eine gut überlegte Gestaltung des Arbeitsumfelds essenziell ist, allerdings in Zeiten von hybriden und flexiblen Arbeitsmodellen eine komplexe Aufgabe darstellt. Denn trotz aller digitalen Möglichkeiten bleibt ein persönlicher und nicht zuletzt emotionaler Austausch der Mitarbeitenden unabdingbar. Schafft man es, dies glaubwürdig umzusetzen, sind motivierte Mitarbeitende die beste Werbung für das eigene Unternehmen.

Roger Neukom konnte diesen Aspekt aus eigener Erfahrung bestätigen und plädierte für eine Unternehmenskultur, welche Mitarbeitende einbindet und in welcher transparent kommuniziert und zugehört wird. Zudem meinte er: „Wenn jährlich 100 Ingenieure pensioniert werden, dann fehlt uns der Nachwuchs“. Neukom berichtete von vielen Elternabenden, an denen er die Berufslehre (in direkter Konkurrenz zur gymnasialen Maturität) verteidigen musste. Er selbst rekrutiert viele Fachleute aus seinen Lehrlingen, wobei sich später viele Lernende auch selbständig machten.

Den Referaten folgten moderierte Tischgespräche, in welchen über persönliche Herausforderungen und Lösungsansätze diskutiert wurde. Eines der gesammelten Schlussworte überzeugte besonders: «Arbeitgeber sind wie Reiseleiter, die Menschen auf ihrer Reise begleiten – vom Backpacker bis zum Kreuzfahrtschiffreisenden».

Das Innovationsforum konnte auch in diesem Jahr eine inspirierende Plattform für Ideenaustausche bieten und die Teilnehmenden konnten beim anschliessenden Stehlunch genussvoll weiterdiskutieren.

Weitere „Originaltöne“ von den Tischgesprächen:

  • «Es braucht bessere individuelle Lösungen. Ein gutes Arbeitsklima und eine familiäre Atmosphäre sind zentral wichtig».
  • «Brain-Drain verhindern, indem man ältere Mitarbeitende weiterbeschäftigt. Mitarbeitende sind auch Werbebotschafter für die Firma».
  • «Die Mitarbeitenden involviert halten und Handwerksberufe den Jungen schmackhaft machen».
  • «Handwerksberufe müssen für Berufseinsteigende attraktiver werden: Mutig sein, Neues wagen, aber authentisch bleiben».

Kontaktadresse:

Stefan Lüthi, Geschäftsführer Standortförderung Zimmerberg-Sihltal
Tel.: 044 687 21 21; E-Mail: stefan.luethi@zimmerberg-sihltal.ch

Referat Nathalie Bourquenoud
Referat Christof Hasler
Roger Neukom

Hintergrundpapier zum Innovationsforum