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ZHAW simuliert Abläufe in Impfzentren

Winterthur/Wädenswil ZH – Mit Computersimulationen lässt sich auch der Betrieb von Impfzentren verbessern. Das zeigt die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften am Beispiel des Impfzentrums Winterthur. Es weist kurze Durchlaufzeiten und eine hohe Dienstleistungsqualität auf.

Die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) hat mit digitalen Simulationen erarbeitet, wie der Betrieb eines Impfzentrums möglichst effizient funktioniert. Dafür haben ihre Wädenswiler Institute für Gesundheitsökonomie und Computational Life Sciences im Auftrag der Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich das Impfzentrum in Winterthur begleitet. Wie es in einer Medienmitteilung der ZHAW heisst, seien die Erkenntnisse in seine Neukonzeption nach kurzer Schliessung und Wiedereröffnung eingeflossen. Sie seien auch in die Planung der Pop-up-Impfstellen einbezogen worden.
Ihre Lösung basiert auf einer virtuellen Kopie des Impfzentrums. Ausserdem wurden detaillierte Zeitmessungen der Prozessschritte vorgenommen und über 10’000 Impfwillige befragt. Die Auswertungen zeigten, dass durch optimierte Prozesse etwa täglich 20 Prozent mehr Menschen geimpft werden könnten und sich die Warteschlangen erheblich verkürzen lassen. „Informationen wie diese geben den Verantwortlichen eines Impfzentrums wichtige Hinweise für die Planung und die Kommunikation gegenüber den Nutzenden“, wird ZHAW-Gesundheitsökonom Alfred Angerer zitiert.
Die Nutzenden beurteilten die Dienstleistungsqualität des Impfzentrums Winterthur auf einer Skala von 1 bis 5 mit 4,5. Weniger als 1 Prozent der Angemeldeten kamen zu spät zu ihrem Termin. Dagegen treffen rund 41 Prozent mindestens 20 Minuten zu früh ein. Daraus resultierten längere Warteschlangen. Laut Angerer wäre die maximale Schlange rund 60 Prozent kürzer, wenn dieser Anteil lediglich bei einem Zehntel läge. mm