Neuer Kantonsrat aus dem Bezirk Horgen
Gabriel Mäder, herzliche Gratulation zu Ihrem neuen Amt als Kantonsrat. Was bedeutet es Ihnen?
Ich bin Neuzuzüger im Bezirk Horgen, 2010 bin ich mit meiner Familie von Zürich nach Adliswil gezogen. Deshalb verstehe ich meine Wahl vor allem als Ausdruck davon, dass es der GLP im Bezirk in den letzten Jahren gelungen ist, einen immer grösser werdenden Teil der Bevölkerung von ihrer Politik des Ausgleichs zwischen Wirtschaftswachstum und ökologischer Nachhaltigkeit zu überzeugen. Darum bin ich Judith Bellaiche und Christa Stünzi überaus dankbar für den engagierten Kantonsrat- und Nationalratswahlkampf, den sie betrieben haben. Er hat mir erst die Möglichkeit eröffnet, auf kantonaler Ebene für die GLP politisieren zu dürfen. Und auch Pierre Rappazzo, der uns in Adliswil vor zwei Jahren zur Gründung der Sektion motiviert und im Wahlkampf unterstützt hat.
Welches sind Ihre Hauptanliegen? Für was werden Sie sich besonders einsetzen?
Meine Eltern waren immer sehr technikverliebt und so hatten wir als Erste in unserem Bekanntenkreis einen Heimcomputer. Seither hat Technologie einen hohen Stellenwert für mich, weshalb mir die Digitalisierung ein grosses Anliegen ist. Im Gesundheitsbereich, der Schule als auch im Verkehr ist bereits einiges in Bewegung, aber dafür gilt es Akzeptanz bei der Bevölkerung zu schaffen. Wir müssen klar den Nutzen der Digitalisierung aufzeigen und deutlich machen, dass der Datenschutz gewährleistet wird.
Gibt es etwas Spezielles, das Sie für den Bezirk Horgen erreichen möchten?
Was mich ärgert, ist der Umstand, dass es im Bezirk Horgen heute noch Neu- und Umbauten von Wohn- oder Gewerbeimmobilien gibt, die nicht standardmässig mit Solarzellen bedacht oder mit Wärmepumpen ausgestattet werden. Offensichtlich ist es nicht gelungen, die wirtschaftlichen und ökologischen Vorteile dieser neuen Energiesysteme aufzuzeigen. Hierzu möchte ich einen Vorstoss machen, um private Bauherren als auch Gemeinden stärker für das Thema zu motivieren.
Was zeichnet Sie als Politiker aus?
Mein politisches Vorgehen habe ich mir bei Reinhold Messner abgekupfert. Mit kleinen, günstigen Expeditionen, die er abgebrochen hat, wenn das Risiko zu gross wurde, ist er zu einem der erfolgreichsten Bergsteigern geworden. Dieses Motto versuche ich in die Politik zu übertragen, mit kleinen Projekten, die auch mal schiefgehen dürfen, aber einen grossen Impact haben, wenn sie erfolgreich sind.
Was sind Sie für ein Mensch?
Meine Familie würde mich wohl als geselligen Genuss- und Familienmenschen beschreiben. Ich fühle mich im Festzelt ebenso wohl wie an einem Klavierkonzert. Da ich geschäftlich hauptsächlich mit Zahlen hantiere, geniesse ich in der Freizeit die verschiedenen Sportmöglichkeiten bei uns in Adliswil mit meiner Familie umso mehr.