«KI – Chance für die Bildung»
14. Bildungskonferenz Zürich Park Side vom 19. März 2024
Bereits zum 14. Mal lud die Standortförderung Zimmerberg-Sihltal über 250 Lehrpersonen, Schulleiter:innen und Bildungsinteressierte aus Politik und Wirtschaft zur Bildungskonferenz ins Gottlieb Duttweiler Institute in Rüschlikon ein. Künstliche Intelligenz (KI) und ihre scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten gibt es bereits seit 70 Jahren. Trotzdem scheint das Thema erst heute allgegenwärtig zu sein und birgt für die meisten noch viele unbekannte Chancen und Herausforderungen. „Wie kann ein verantwortungsvoller Umgang mit KI gerade im Bildungsbereich gelingen?“ Diverse spannende Inputs von renommierten Referent:innen gaben erste Antworten darauf.
Der Konferenztag startete mit zwei Fachreferaten, die einen guten Überblick über die KI, deren aktuellen Entwicklungsstand sowie Möglichkeiten und Risiken gaben. Im Anschluss daran präsentierten Philippe Wampfler und Christian Coenen konkrete Handlungsempfehlungen und Tools, wie ein moderner Schulunterricht von Lehrpersonen gestaltet werden kann. Ist es beispielsweise noch sinnvoll einen Maturaaufsatz schreiben zu müssen? KI kann dabei helfen, bessere Texte zu schreiben. Allerdings ist Schreiben kein linearer Prozess, wodurch die Nutzung von KI-Tools die Komplexität noch weiter erhöht. Die Schüler:innen von morgen, müssen also wissen, wie sie die Tools zu ihrem Nutzen einsetzen können, ohne dabei den eigenen Lerneffekt und Kompetenzaufbau zu vernachlässigen. Für die Lehrpersonen wiederrum bedeutet dies eine bewusste Steuerung und didaktisches Know-how beim Einsatz von KI-Tools.
Nach einem Stehlunch wurde der Begriff und der Umgang mit KI etwas weiter gefasst und es wurde diskutiert, welche gesellschaftskritischen Aspekte beim Einsatz von KI nicht vergessen werden dürfen. Welche Einflüsse KI auf unsere Arbeitswelt haben wird, zeigte Klementina Pejic am Beispiel von Swisscom auf. Sie sprach offen über die bekannte Angst von Ihren Mitarbeitenden, eines Tages von einer KI ersetzt zu werden. Ihr Referat ermutigte allerdings, dass es gerade „mittelmässigen“ Performern eher dabei hilft, an die „hohen“ Performern aufzuschliessen.
Der bekannte Ted-Talk-Redner Manu Kapur rundete die Konferenz ab, indem er die generelle Zukunft des Lernens in Zeiten von KI anschaulich illustrierte. Es ist allgemein bekannt, dass aus Fehlern am meisten gelernt wird. Wieso werden also von Beginn an Fehler nicht in die Lernprozesse miteinbezogen? Er zeigt dabei überzeugend auf, wie dies gerade Mithilfe von KI Tools gelingen kann.
Erneut führte die Moderatorin Barbara Josef durch den Tag. Unterstützt wurde sie dabei von Martina Hügi, die den Vormittag humorvoll zusammenfasste und einer KI-Moderatorin, welche die Konferenz abschloss. Allen Teilnehmenden wurde dadurch klar, dass der Mensch nicht einfach ersetzt werden kann. Dies wurde auch in allen Beiträgen der Konferenz deutlich: Es geht nicht um die Frage, ob KI uns ersetzen wird, sondern vielmehr darum, wie wir KI so einsetzen, dass sie für den Menschen ein hilfreiches Werkzeug sein kann.
Danke an die grosszügige Unterstützung unserer Sponsoren Swisscom AG, u-blox AG, Hasler Stiftung, UBS und ZIS Zurich International School. Die Planung für die 15. Durchführung am 25. März 2025 hat bereits begonnen.
Kontakt: Stefan Lüthi, Standortförderung Zimmerberg-Sihltal, 8810 Horgen, e: info@zimmerberg-sihltal.ch, t: 044 687 21 21
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(Fotograf André Springer, Copyright Verein Standortförderung Zimmerberg-Sihltal)
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