Food-Ökosystem im Kanton Zürich spannt zusammen
Wädenswil ZH – Der Kanton Zürich und die Denkfabrik Food Visionaries haben Vertreterinnen und Vertreter des kantonalen Food-Ökosystems zusammengebracht. Bei einer Netzwerkveranstaltung wurde eine aktuelle Studie zu den Bedürfnissen der Szene vorgestellt und diskutiert.
Das Netzwerk Food Kanton Zürich hat Anfang Dezember in Wädenswil das Zürcher Food-Ökosystem zur ersten grösseren Veranstaltung geladen. Was seit 2021 im Rahmen virtueller Round Tables begonnen hat, wurde damit auf Initiative der Standortförderung des Kantons und der Denkfabrik Food Visionaries in einen grösseren Kontext gebracht. Weitere thematisch spezialisierte Veranstaltungen sollen folgen. „Damit wollen wir die regionale Innovationskraft im Bereich Food stärken“, sagte Anne Schmidt, Projektleiterin Food der Standortförderung des kantonalen Amtes für Wirtschaft. Die Plattform soll die gesamte Wertschöpfungskette umfassen. Das Netzwerk kam am Standort Wädenswil der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) zusammen, wo ein Food-Schwerpunkt unter einem Dach vereint ist.
Vorgestellt wurden die Ergebnisse einer Studie zu den Bedürfnissen der Stakeholder im Food-Ökosystem, durchgeführt durch das Innovationsnetzwerk SwissFoodResearch im Auftrag der Standortförderung. Gemäss der Studie zählen 10’848 Firmen aus den Bereichen Farm, Verarbeitung, Handel, Detailhandel und Konsumation zum Ökosystem. Dabei ist in den letzten fünf Jahren eine ganze Reihe neuer Unternehmen im Detailhandel und in der Verarbeitung entstanden. Als Ansatzpunkte für Hilfestellungen identifiziert die Studie unter anderem den Mangel an Produktionsstandorten oder regulatorische Hürden. SwissFoodResearch-CEO Peter Braun sagte, die Voraussetzungen für Innovation seien gut. „Nun müssen nur noch die einzelnen Teile zusammenwirken.“
Im Panel diskutierten Fachleute, was Food-Innovationen beflügeln könnte. Christina Senn-Jakobsen vom Verband Swiss Food & Nutrition Valley betonte die Notwendigkeit stärkerer staatlicher Förderung. Martijn Sonneveldt sprach sich als Direktor des ETH Zürich World Food System Centers unter anderem für einen institutionellen Dialog im Ökosystem und die Überwindung des Kantonsdenkens aus. Ferdi Hodel sagte: „Wir müssen Nahrungsmitteln einen Wert geben, momentan definieren wir sie über den Preis“, so der Geschäftsführer des Zürcher Bauernverbandes. Somit könne klar werden, welche Innovation wirklich zukunftsweisend sei. yvh