Zimmerberg
Sihltal

Endlich wieder persönlich – Treffpunkt Zürich Park Side in Horgen

Die Unternehmervereinigung Bezirk Horgen UVH und der Verein Standortförderung Zimmerberg-Sihltal haben gemeinsam beschlossen, als Ersatz für die ausgefallenen physischen Generalversammlungen einen Netzwerkanlass durchzuführen. Es ging einerseits – nicht ganz überraschend – um Corona, andererseits um die Herausforderungen für die Standortentwicklung.

Prof. Dr. Tobias Straumann, Professor für Wirtschaftsgeschichte an der Universität Zürich, stellte in seinem Referat einen Vergleich her zwischen der Krise nach dem ersten Weltkrieg und den Auswirkungen von Corona auf die Wirtschaft. Er konnte verschiedene Parallelen feststellen. Aber auch einen grossen und sehr entscheidenden Unterschied. Während in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts die Schulden vor allem zwischen den Staaten angestiegen sind, wachsen nun vor allem die nationalen Schulden an. Das ist durch die Nationalbanken besser und auch länger kontrollierbar.

Seine Prognose für die mittelfristige Entwicklung ist verhalten positiv. Jedoch ist völlig offen, wie die Schulden bei einem allfälligen Zinsanstieg reduziert werden können. Kein Wachstum wird in der Lage sein, die heutige Schuldenlast bei höheren Zinsen zu tragen. Aus dem Plenum wurden verschiedene Fragen gestellt, die der hervorragende Referent kompetent und gut verständlich beantwortete.

Vision 2040
Im Anschluss führte Standortförderer Beat Ritschard durch die Studie «Vision 2040» der ZHAW. Diese untersuchte die Standortförderung Zimmerberg-Sihltal und Höfe und verglich sie mit anderen ähnlichen Organisationen. Mittels Partizipationsprozess hat sie verschiedene Handlungsempfehlungen erarbeitet. Die beiden Präsidenten nahmen dazu in der Diskussion Stellung. Es gibt Handlungsbedarf und -spielraum, den die Standortförderung in den kommenden Monaten bearbeiten wird.

Der Netzwerkanlass konnte dank guter Witterung im Freien auf der Schinzenhofterrasse durchgeführt werden – ohne grosse Einschränkungen. Die langen und spannenden Diskussionen haben gezeigt, dass es ein grosses Bedürfnis ist, sich auch wieder persönlich auszutauschen. An dieser Stelle danken wir der Gemeinde Horgen für die Unterstützung.